"Ausländersein an der Hauptschule"- Hans-Barkowski-Preisverleihung 2019

Am 23. April, 18 Uhr in den Rosensälen am Fürstengraben 27, Jena

Der JenDaF e.V. verleiht den Hans-Barkowski-Preis in diesem Jahr an eine junge Wissenschaftlerin, Olga Artomanova, die sieben Monate den Unterricht einer 7. Klasse eine hessischen Hauptschule mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund beobachtet hat.
Die Studie „Ausländersein an der Hauptschule“ zeigt, wie im Schulalltag kulturelle Identitäten konstruiert werden – wie sich Schülerinnen und Schülern selbst als „Kanaken“ stilisieren und sich durch Strategie des "Doing Ausländer" künstlich zu Nicht-Muttersprachlern machen. Sich kumpelhaft gebende Lehrer tragen ihrerseits mit ihren ironischen Anspielungen, mit nett gemeinten „Frotzeleien“ zur Ausgrenzung der Jugendlichen bei. Einen zweiten Schwerpunkt der Studie bildet der Umgang mit Mehrsprachigkeit. In der Klasse werden die verschiedenen Erstsprachen völlig ignoriert, ein großes kreatives Potential, wie es sich in den multilingualen Facebook-Chats zeigt, wird nicht ansatzweise genutzt.

Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 23.04.2019, in den Rosensälen statt. Frau Artamonova wird in einem Vortrag Einblicke in ihre Forschung gewähren. Im Anschluss ist eine Diskussion und ein kleiner Empfang geplant.

Ort: Rosensäle am Fürstengraben 27
Zeit: Dienstag, 23.04.2019, 18:00 Uhr s.t.